Sonntag, 23. Juli 2017

Sommer, Sonne, neue Pläne

Als ich vor einigen Monaten dieses Blogprojekt in Angriff genommen habe, da hatte ich gerade sehr wenig Arbeit und viel zu viel Zeit, die ich mit Grübeln verbracht habe (War das mit der Selbstständigkeit eine doofe Idee? Was, wenn gar keine Aufträge mehr kommen? Kann ich mir das überhaupt leisten, tagelang ohne Arbeit zu sein?)
Da aber solche Gedanken meistens alles andere als konstruktiv sind, habe ich beschlossen, mein Zuviel an Zeit zumindest sinnvoll zu nützen und mit Schreiben zu füllen.

Und tschaka!, es kam der Juni und mit ihm eine Flut an Aufträgen, die dazu führte, dass ich teilweise zehn oder mehr Stunden am Tag am Schreibtisch saß und abends einfach nur noch froh war, wenn ich meinen Laptop zuklappen durfte und mich nicht mehr mit Texten irgendwelcher Art beschäftigen musste. Mein Konto atmete erleichtert auf, ich ebenfalls und die private Schreiberei musste eben, wie vieles andere, warten.

Anfang Juli habe ich mir zwei Wochen Urlaub gegönnt, eine Woche davon mit meinem Hummelbrummer und meiner größeren Hälfte in Kroatien am Meer. Dieser Urlaub war dringend notwendig und hat mir wahnsinnig gut getan. Einfach mal die Seele baumeln lassen, lesen, in die Luft schauen, nichts müssen, aber alles können. Sehr viele Dinge haben sich da bei mir aufgetan, neue Ideen und Projekte, oder alte, um die ich mich einfach wieder intensiver kümmern möchte...

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, beschäftige ich mich schon länger (zumindest theoretisch) mit den Themen Minimalismus und Downshifting, auch wenn ich für mich bisher noch keinen praktischen Ansatz gefunden habe, den ich auch umsetzen kann.  Ich weiß, dass ich im Grunde viel zu viele (nutzlose) Dinge besitze, ich weiß aber auch, dass viele dieser Dinge einfach mich, meine Persönlichkeit, ausmachen und irgendwie zu mir gehören, auch wenn sie "eigentlich" nur Zeug sind.

Ich arbeite also an einem Plan, diese für mich wertvollen Dinge von denen abzugrenzen, die mir wirklich nichts mehr bedeuten, und mich von zweiteren in weiterer Folge zu trennen. Oft stehe ich mir dabei selbst im Weg, denn es widerstrebt mir einfach, Sachen wegzuwerfen, die "eigentlich" noch gut sind und die man "eigentlich" ja noch brauchen kann, auch wenn sie bei mir seit Jahren ungenutzt bleiben. Drum habe ich mich heute sehr gefreut, als ich einen Riesensack Stoff und Nähseide zu einem Verein bringen durfte, in dem gerade fleissig Taschen für einen guten Zweck genäht werden.
Auch die offenen Bücherregale, von denen es in Graz bereits einige gibt, habe ich für mich entdeckt und bemühe mich, mehr hinzubringen als mitzunehmen.

Im Hintergrund spukt auch schon wieder ein neues Romanprojekt in meinem Kopf herum, für das ich allerdings wirklich einmal wieder mehr Zeit und vor allem Ruhe im Kopf brauche, bevor ich es in Angriff nehmen kann und will.

Soviel zum derzeitigen Stand der Dinge (oder zumindest einer kleinen Auswahl davon) im Hause Gedankenadler.

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