Dienstag, 28. Februar 2017

Gelesen: Ken Follett, Sturz der Titanen


Historische Romane und ich - ein Thema für sich.
Bereits vor Jahren habe ich Ken Folletts Die Säulen der Erde durchgelesen und fand es ganz okay. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Definitiv nicht okay genug, um die Fortsetzung(en) davon auch noch durchzuackern.
In Spanien las ich vor über einem Jahr dann  Die Kathedrale des Meeres im spanischen Original, in erster Linie, um die Sprache zu üben, und kam zu einem ähnlichen Schluss: ja, ganz nett.
Mittlerweile gehe ich davon aus, dass Kathedralenbau im Mittelalter (oder generell) einfach nicht zu meinen literarischen Lieblingsthemen gehört.

Aber zum Glück gibt es ja auch noch andere Bücher, die sich mit der (etwas näheren Geschichte) beschäftigen und so landete vor Kurzem  Sturz der Titanen: Die Jahrhundert-Saga, ebenfalls von Follett, auf meinem Nachtkästchen. Gut, ich gebe es zu, so richtig dicke Bücher üben einfach eine gewisse Anziehungskraft auf mich aus, und wenn dann auch noch ein schönes Cover und ein halbwegs ansprechender Inhalt vorhanden sind, bin ich viel zu schnell für einen Kauf zu begeistern. Leichte Beute also, aber sagt es nicht weiter.

Das Buch spielt im Zeitraum zwischen 1913 und 1923 und behandelt in erster Linie die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs, den Kampf für das Frauenwahlrecht in England und die Russische Revolution. Übersetzt wurde es von Dietmar Schmidt und Rainer Schumacher. Und mir hat es gefallen. In erster Linie deshalb, weil es meiner Meinung nach gut recherchiert ist und so eine Art Geschichtsunterricht auf unterhaltsame Art bietet, aber auch deshalb, weil die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird, von britischen, deutschen, russischen und amerikanischen Protagonisten, und daher keine allzu einseitige Sichtweise auf die Geschehnisse zulässt.

Natürlich, wir reden hier von Follett und nicht von George R.R. Martin, das heißt, es gibt ausreichend Drama und Sex, gut verteilt auf insgesamt über 1000 Seiten, aber die Hauptprotagonisten dürfen weiterleben und am Ende wird dann doch irgendwie alles gut. Abgesehen davon, dass natürlich genau gar nichts gut wird, denn das Buch endet in Deutschland im Jahr 1923 und wir wissen ja alle, was danach kam.

Mit dem Nachfolgeband Winter der Welt habe ich bereits begonnen, und auch dieser liest sich sehr vielversprechend. Ich werde zu gegebener Zeit berichten. 

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